Francois Benner 24.02.2016 - Updated 16.09.2021 10 Min.

Warum Website-Design tot ist

Warum Webseiten-Design tot istKommunikation befindet sich in einem stetigen Wandel. Das zeigt sich auch in der Veränderung von Beschäftigung, wie das Arbeiten 4.0 beweist. Dieser Wandel setzt sich im Design von Websites fort.

Wer heute noch nicht auf responsive umgestellt und mobile first auf der Agenda hat, der wird von Google im Ranking gnadenlos abgestraft. Das Usererlebnis steht mit auf den oberen To-Do-Punkten des Suchmaschinenriesen und wer hier nicht mitzieht, hat verloren.

Die Anforderungen an ein gutes Webdesign? An erster Stelle die User Experience! Aber auch weitere Faktoren sind für moderne Websites ausschlaggebend. In diesem Artikel betrachten wir einige davon. Dabei gehen wir von der Fragestellung aus, was ein gutes Webdesign leisten muss und wie wir Ihnen dabei helfen können.

 

Webdesign ist dynamisch

Erinnern Sie sich noch an die blinkenden Gifs auf den verschiedenen Hompages in den 90ern? Grausam, oder? Glücklicherweise ist diese Zeit vorbei. Das Design der damaligen Zeit war sehr textbasierend und hatte noch keinerlei dynamische Webelemente. Diese kamen erst nach und nach mit der Nutzung von Javascript, Flash und in den 2000er-Jahren mit dem Aufkommen von CSS (Cascading Style Sheets).

Mit diesen Entwicklungen haben sich auch die Ansprüche an ein gutes Webdesign geändert. Der Schwerpunkt heute liegt auf der User Experience (UX) und nicht mehr länger auf dem Design selbst. Wer das nicht verstanden hat, wird über kurz oder lang das Nachsehen haben, wenn es darum geht Kunden anzusprechen und Leads zu halten.

Dazu gehören eine klare Menüführung, das einfache Erreichen der Social-Media-Kanäle, gute Lesbarkeit der Inhalte oder auch intuitive Handhabung auf mobilen Endgeräten. Ob Sie ein fertiges Template nutzen wollen oder extra eines programmieren lassen, das entscheiden Sie je nach vorhandenem Personal und anfallenden Kosten.

 

Problem 1: Wordpress, Blogger & Co.

Mit dem Aufkommen von CMS- und Blogging-Plattformen wie WordPress, Blogger, Jimdo und anderen sind extra programmierte Webseiten nicht mehr nötig. Per Drag and Drop kann ganz nach Belieben und eigenen Wünschen die eigene Homepage oder das eigene Blog erstellt werden. Die Kosten für einen Webdesigner fallen damit weg und bei Wartungsproblemen lässt sich schnell im Pool der Freelancer Hilfe finden.

Damit fällt aber auch ein Stück Individualität weg. Jedes Template kann entweder kostenlos oder für relativ wenig Geld erworben werden. Anbieter wie Themeforest, Etsy oder andere machen es vor. Das bedeutet, das eigene Wunschdesign hat entweder schon jemand anderes oder aber es wird Nachahmer geben.

 

Problem 2: Schablonen bieten keine Innovation

Webdesign Patterns bieten Orientierung. Wer hier versucht neue Wege zu gehen, wird zwangläufig scheitern. Ein hartes Wort, aber in Anbetracht der derzeitigen Situation sicherlich korrekt gewählt. Denn Webdesign Patterns verändern sich aktuell nicht mehr, was für den User einen großen Vorteil hat, denn er muss sich nicht umgewöhnen.

Designer, die neue Schablonen kreieren wollen, scheitern damit oft, weil die Nutzer an bestimmte Elemente auf den Seiten gewöhnt sind. Und Sie kennen das aus der Praxis, wie oft haben Sie schon den Satz gehört: „Das haben wir aber schon immer so gemacht!“ Das ist zwar kein sachlich ausgereiftes Argument, aber auch in Sachen Design bittere Realität.

 

Problem 3: Automatisierungen nehmen zu

In der Einleitung habe ich es bereits angesprochen. Arbeit 4.0 gehört zu den Themen, die im Bereich Webdesign immer relevanter werden. Nicht zuletzt dadurch, dass es inzwischen automatisiert erstellte Designs gibt. Zwar sind die Basisdesigns von Hand hergestellt, der Trend geht jedoch zunehmend dahin, dass automatisierte Services die Arbeit komplett übernehmen.

Hier werden mittels Algorithmen die besten Layouts, Fonts und andere Elemente erstellt. Ein Designer wird damit überflüssig. Allerdings fehlt auch hier der persönliche Kontakt und die Möglichkeit individuelle Wünsche zu besprechen.

 

Problem 4: Warum eine eigene Website, wenn es Facebook gibt?

Mit der Entwicklung von Facebook Pages sind eigene Websites fast überflüssig geworden. Das Unternehmen von Marc Zuckerberg bietet im Grunde alles an, was man für das eigene Business braucht. Zudem ist Facebook einfach zu bedienen und die Fanseite kann effizient eingesetzt werden.

Aber Vorsicht: Etwas Eigenes ist es nicht. Ändert Facebook die Regeln, haben Sie keinerlei Kontrolle darüber. Auch gestalterisch geraten Sie hier schnell an Ihre Grenzen.

 

Problem 5: Mobile ist nicht unbedingt Webdesign

Mobile first ist inzwischen ein geflügelter Begriff. Zurecht, denn immer mehr Menschen nutzen Ihr Smartphone oder Tablet, um Inhalte im Netz zu konsumieren. Und das geht zu Lasten des Webdesigns, da die Geräte im Vergleich zum Laptop oder Desktop-PC (noch) langsamer sind und die Benutzeroberfläche anders in der Bedienung ist.

Das eintippen von Webadressen ist je nach Fingergröße anstrengend bis schwierig und die Navigation unkomfortabel, weil der Platz in der Ansicht wesentlich kleiner ist. Ein gutes Design ist hier nicht die Frage, sondern vielmehr, wie Funktionalität optimal umgesetzt werden kann.

Für Blogs sind zum Beispiel Apps manchmal die bessere Lösung. Zwar nicht unbedingt für jeden Blog, aber schaut man sich einen Player wie Facebook an, dann durchaus für Plattformen, die eine große Menschenmasse anziehen.

 

Fazit

Die aktuelle Entwicklung und die damit verbunden Probleme innerhalb des Webdesigns zeigen, dass die Programmierung von eigenen Webseiten im Grunde nicht mehr nötig ist. Apps bringen eine gute UX mit sich, Plattformen wie Facebook bieten eigene Seitengestaltungen innerhalb eines funktionierenden Netzwerks, durch Algorithmen getriebene Anbieter übernehmen die Arbeit von Designern und sowohl WordPress als auch Themeforest liefern gute Themes in hervorragender Qualität.

Aber das wäre zu kurz gedacht, wie das Beispiel Facebook verdeutlicht: Sollte es diesen Social-Media-Kanal irgendwann nicht mehr geben, dann sind auch alle Inhalte weg. Zudem ändert das Netzwerk immer wieder Funktionen ohne Vorankündigung und letztendlich ist es eine fremde Plattform, auf der Sie sich befinden. Sie geben Inhalte und Struktur in eine fremde Hand, die damit machen darf, was sie möchte.

Ein eigenes Design ist individuell. Da sind ihre Wünsche, Ideen und im besten Fall eine gute Zusammenarbeit mit ihrem Designer vereint. Ganz aktuell hat das Christian Müller von sozial-pr.net gezeigt. Er hat sich in Zusammenarbeit mit einem Designer ein eigenes Layout erstellt, dass es so nicht gibt. Damit hat er direkt auf seine Marke eingezahlt und macht sich damit unverwechselbar. Ganz bewusst wurden hier strategische Elemente herausgesucht und implementiert, die seine Arbeit als Berater hervorheben.

Das Design von Websites im Massengeschäft ist sicherlich tot, aber in der persönlichen strategischen Ausrichtung nach wie vor unerlässlich!

Genau dabei helfen wir Ihnen! Wir besprechen Ihre strategische Ausrichtung und unterstützen Sie dabei, genau das mit Ihrer Website ebenfalls umzusetzen. Die User Experience steht dabei an vorderster Stelle, um Ihre Besucher bestmöglich zu erreichen.

 

Bildquelle: AdobeStock © Stuart

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Francois Benner

François Benner ist Gründer und Inhaber von Brandsensations. HubSpot Partner und Hootsuite Ambassador in Deutschland. Er entwickelt Inbound Marketing und Social Media Strategien für internationale SMBs, Interior Design Unternehmen und Non Profit Organizations.